Reisebericht vom Ararat
Durchs wilde Kurdistan mit Firnabfahrt vom Füntausender.
Die Reise beginnt mit Cay, einem köstlich würzigen Tee. Für unsere einheimischen Begleiter, Führer und Koch, eine Selbstverständlichkeit. Zwei Wochen werden sie uns herzlich und fröhlich eine lockere Lebensweise zeigen, die vielen von uns schon lange nicht mehr bekannt ist. Mit dem Kleinbus geht es zu unserem ersten Ziel, den gut 3000 m hohen Nemrut. Unsere Zelte stellen wir am Ufer eines idyllischen Sees mit warmen Quellen auf. Während wir auf den Berg schaufen singt unser Führer vor sich hin. Aber den Gipfel konnten wir alle ohne Schwierigkeiten erreichen – eine gute Eingehtour. Weiter geht’s zum 4048 m hohen Süphan. Wieder haben wir einen schönen Lagerplatz – diesmal zwischen bunten Blumenpolstern. Schneezungen ziehen weit ins Tal. Ein idealer Berg für die Skier. Vom Gipfel gelangen wir im perfekten Firn mühelos und genußvoll wieder hinab ins Tal. Nach diesen Akklimatisationstouren fühlen wir uns fit für unser Hauptziel, den Ararat. Wir fahren weiter in die Ortschaft Dogobayazit und erholen uns im komfortablen Hotel. Der Folgetag steht im Zeichen der Regeneration. Beim Bad in heißen Quellen, lösen sich letzte Muskelverspannungen. Den restlichen Tag können wir für kulturelle Besichtigungen nutzen. Gut vorbereitet und motiviert geht es am nächsten Tag mit dem Laster Richtung Ararat. Bald wird der Weiterweg zu holprig und steil. Aber es stehen Pferde bereit und wir satteln unser Gepäck auf. Als wir am Abend unser Basislager erreichen hat unser Koch Nurhan bereits ein köstliches Abendessen zubereitet. Wir sind uns sicher – so gestärkt sind wir morgen jeglichen Schwierigkeiten gewachsen. Unser Führer Memet war schon über 300 mal auf dem Ararat und wird uns den besten Weg zeigen. Mit den Tourenski und Harscheisen kommen wir auf dem festen Schnee gut voran. Doch der Gipfel ist stürmisch eingehüllt und bei uns kommt auf 5000 m „Expeditions-Abenteuer-Gefühl“ auf. Zuletzt benötigen wir noch Steigeisen für den Aufstieg. Erleichtert fahren wir wieder aus dem Sturm heraus und gelangen bald in schönsten Firn. An einem schönen See lassen wir die Reise gemütlich ausklingen und schmieden bereits Pläne für das nächste Jahr.
Impressionen